Den Main kennen wir als viel befahrenen Strom durch Frankfurt, mit Betonwänden an beiden Seiten, viel Schiffsverkehr, Lärm und Trubel. Letzten Sonntag haben wir uns aufgemacht, eine andere Seite vom Main kennenzulernen und sind dazu ins ca. 45 Minuten entfernte Klingenberg gefahren. Von dort paddelten wir ca. 16 Kilometer bis nach Niedernberg. Die Ein- und Ausstiegsstellen sind gut erreichbar und erkennbar. In Klingenberg gehen die steilen Weinberge bis fast direkt ans Ufer und bieten eine schöne Kulisse. Unterwegs wird es dann ebener, wir sehen Orte mit Fachwerkhäusern links und rechts des Flusses. Die Uferzonen sind an vielen Stellen durch Steinaufschüttungen von der Fahrrinne getrennt und bieten Schutz für Tiere und Pflanzen.
Nach der Hälfte der Strecke machen wir bei Elsenfeld eine Pause an einem kleinen Sandstrand. Wir rücken ein paar Baumstümpfe zu einer Sitzgruppe zusammen und genießen unsere mitgebrachte Verpflegung und den warmen Tee aus der Thermoskanne. Bei unter 10 Grad (im Mai!) tut der gut.
Nach der Weiterfahrt erreichen wir bald die Staustufe Kleinwallstadt. Durch die Elwis-Auskunft und durch einen Anruf beim Wasser- und Schiffahrtsamt vor der Tour wissen wir ungefähr, wo die Sportbootschleuse ist. Das große Wehr ist aus der Nähe aber doch beeindruckend. Die Bedienung der Sportbootschleuse ist vor Ort auch noch einmal beschrieben. Für die Paddler, die im Boot geblieben sind, geht es langsam und tief hinab, bis sich talseits das Tor zur Weiterfahrt öffnet. Von dort sind es noch 6 Kilometer bis zum Ziel, Niedernberg.
Dank des Autos, das wir dort bei der Anreise abgestellt haben, sind die anderen Autos schnell nachgeholt und wir kommen gut zurück nach Frankfurt. Alle sind sich einig, dass der Streckenabschnitt und die Tour neue und schöne Eindrücke von unserem “Hausbach” vermittelt haben.
Katja Fechner