Von 19/10/2023 Berichte Kommentare sind deaktiviert

Regattabericht Monkey Jumble

Am Samstag, den 07.10.2023 war es endlich Zeit für unsere letzte große Regatta im Jahr 2023. Es ging zum Monkey Jumble nach Saarbrücken, wo wir uns mit 40 Teams aus Deutschland und einigen Nachbarländern messen konnten.

Bei Ankunft wurden wir alle schon von geschäftigem Treiben begrüßt und über die Lautsprecher wurde schon einmal die entsprechende Stimmung mit wilden Dschungelgeräuschen verbreitet. Überall wurden Boote abgeladen, Hosen gewechselt, Schrauben zum Verschließen der Schwimmkörper gesucht und Gelenke gedehnt. Die ersten motivierten Paddler wurden schon gegen 12:30 beim warm machen auf der wunderschönen Saar gesichtet. Wir sind alle zwischen 12 und 13 Uhr pünktlich eingetroffen und fanden unser Boot bereits angeliefert und abgeladen vor. Es gab zum Glück nur einen kurzfristigen Ausfall in unserem Team zu beklagen, den Dani natürlich mit gewohntem maximalem Einsatz kompensieren konnte.

 Als es dann gegen 13:30 an das Aufwärmen ging, klarte der Himmel auf und das ohnehin schon tolle Wetter erinnert eher an den bereits vergangenen Altweibersommer. Nach kurzem Stau und einer etwas ungewöhnlichen „Umparkaktion“ mit geringer Bootsbesetzung paddelten wir langsam Richtung Start. Es machte sich so langsam Aufregung und auch ein bisschen Nervosität im Team breit. Die Vorfreude war groß, aber so eine Strecke von 11 km mit vielen anderen Booten ist trotz unseres großartigen Trainings in der Vorbereitung immer herausfordernd.

Bei der Registrierung stand dieses Jahr das Thema „Action“ im Vordergrund, was über eine Startposition im hinteren Mittelfeld sichergestellt wurde. Es war klar, dass wir unser ehrgeiziges Ziel, die Zeit vom letzten Jahr zu unterbieten, nur erreichen können, wenn wir uns schnell von unseren Nachbarn absetzen können.

 Als das Rennen pünktlich mit dem Kanonenschlag gestartet wurde sind wir mit einem Rennstart in die Langstrecke gestartet. Trotz vollem Einsatz und hohem Starttempo konnten wir uns auf den ersten Metern nicht entscheidend absetzen und die Strecke bis zur ersten Wende erinnerte eher an ein Demolition Derby als ein Drachenbootrennen. Trotz vieler Tempoverschärfungen konnte sich kein Boot entscheidend absetzen, da immer wieder die Paddel aus dem Wasser genommen werden mussten. Maik entschied sich schlussendlich dafür, den Pulk aufzulösen und nach der Wende wieder voll anzugreifen. Nachdem wir gefühlt ca. 120l Wasser aus dem Boot geschippt hatten kamen wir nur langsam wieder in unseren Rhythmus. Trotzdem wurden wir von hier an von Kilometer zu Kilometer immer stärker und überholten auch einige Teams. Unter anderem auch fast alle, welche am Anfang etwas zu viel Kontakt zu uns gesucht haben. Viele Zuschauer, darunter leider auch die kurzfristig verletzte Janet, haben uns das ganze Rennen ordentlich angefeuert.

 Am Ende überquerten wir völlig erschöpft die Ziellinie nach 00:57:34 Std. Es war auch genau dieser Moment in denen allen im Boot das erste Mal so richtig bewusst wurde, wie anstrengend das Rennen eigentlich war und wir schleppten uns mit letzter Kraft ans Ufer. Auch nach dem Rennen zeigte sich noch einmal die tolle Gesamtstimmung der Veranstaltung, als auch andere Teams bereitwillig mithalfen, die geschundene Rabaukenschleuder an einer eher ungünstigen Stelle an Land zu wuchten.

 Als wir nach dem ersten Bier dann alle bei der Siegerehrung standen, machte sich doch leichte Ernüchterung ob der 19. Position im Sport-Cup als auch der Zeit breit. Dabei handelt es sich um die zweitbeste Zeit, die wir in diesem Wettbewerb gefahren haben und wir hatten unheimlich viel Kontakt zu anderen Booten und fuhren im Grunde durchgängig in den Wellen der anderen Boote. Vor diesem Hintergrund ist Platz 22 unter reiner Betrachtung der Zeit und bei Mischung von Fun- und Sport-Cup ein großartiges Ergebnis. Nach dem Rennen waren wir noch in der Bar Celona und haben bei einem Essen den anstrengenden, aber großartigen Tag ausklingen lassen. Tom munterte uns auch noch einmal auf und es wurde ein schöner Abend in Saarbrücken.

Am Ende war es ein toller Tag mit einem großartigen Team und wir haben alle wieder einmal gesehen, wie weit einen das ganze Training bringen kann. Und im nächsten Jahr werden die 54 Minuten fallen, da bin ich mir sicher.

Frankfurt am Main – haut rein Dragonaut – reach out.

Autor: Patrick